Vor dieser Entscheidung stand am Samstag wohl der ein oder andere Fußball- und Schachfan. Beide Veranstaltungen waren schließlich ausverkauft, aber bei den 20 Teilnehmern des Lanka-Seminars gab es nur Gewinner und keine Verlierer. Wir haben uns bei der Begrüßung über mehrere „Neulinge“ gefreut.
GM Zigurds Lanka zeigte im ersten Teil des Gamechanger-Seminars ein Angriffskonzept, das auf dem für die lettische Schachschule überraschenden 1. d4!? basiert. Zigurds ermutigte die e4-Spieler als Zweitwaffe bei passender Gelegenheit 1. d4 zu spielen. Für die mit offenen Stellungen und freiem Figurenspiel vertrauten e4-Spieler ist das viel leichter als umgekehrt.
GM Zigurds Lanka nutzte Demobrett und PC. Alle Sitzplätze waren belegt. Foto: Hans-Peter Röttig
Das von Zigurds propagierte und weiterentwickelte Eröffnungskonzept geht zurück auf Johannes Zukertort (1842-1888), Schüler des damals bedeutendsten Schachspielers Adolf Anderssen. Im Einklang mit der lettischen Schachschule des dynamischen Angriffsschachs hat die Bauern- und Figurenaufstellung ein klares Ziel: den schwarzen König. Die Kraft des Läuferpaars in Verbindung mit einem zentralen Springer auf e5 sowie die schweren Turm- und Damengeschütze kommen konzertiert zum Einsatz. Wichtig hierbei: „Keine Erbsen zählen!“ (Zigurds Lanka).
Typische Bauern- und Figurenkonfigurationen im Zukertort-System: Ziel ist der schwarze König!
Der zweite Teil des Seminars findet am 17. Januar 2026 statt. Für alle, die den ersten Teil verpasst haben, wird Zigurds mit einer kompakten Zusammenfassung beginnen. Damit können dann alle Teilnehmer ins neue Jahr mit einem Gamechanger starten.


