Mit einem souveränen und sicheren 6,5:1,5-Sieg konnte sich der Schachclub Viernheim in der 2. Bundesliga Süd beim TSV Schönaich durchsetzen. Gegen das starke Team der Gastgeber wurde keine Partie verloren und neben fünf Siegen konnten drei Remisen verbucht werden. Die Südhessen haben nach dem verunglückten Saisonstart damit einen Sprung in der Tabelle nach vorne gemacht und erwarten im Heimspiel am 15. Januar 2017 nun die ebenfalls sehr stark besetzte Mannschaft aus Emmendingen.
GM Shakhriyar Mamedyarov am Spitzenbrett des Schachclub Viernheim
In den von den Schönaicher Schachfreunden vorbildlich ausgerichteten Wettkampf ging die Viernheimer Mannschaft als nomineller Favorit, da die Südhessen über den insgesamt stärkeren Spielerkader verfügen und diesen für den Wettkampf auch fast vollständig an die Bretter bringen konnten. Angeführt wurde das Team am Spitzenbrett von Großmeister Shakhriyar Mamedyarov, der mit einer Elo-Wertungszahl von 2768 zur Weltklasse gehört und nach seinem unerwarteten Verlust im vorigen Wettkampf zusätzlich motiviert war. Dies zeigt sich in einer aggressiven Partieanlage und einem Sturmlauf auf den gegnerischen König ohne Rücksicht auf temporäre Materialverluste in Form eines Springeropfers. Dem hatte der seinerseits ebenfalls äußerst spielstarke GM Ivan Ivanisevic (2648) am Schönaicher Spitzenbrett nicht viel entgegenzusetzen und musste schon nach gut drei Stunden die Partie aufgeben.
Ein schöner Zwischenstand aus Viernheimer Sicht
Dieser beeindruckende Sieg am Spitzenbrett sollte ein gutes Omen für den weiteren Wettkampfverlauf sein, da in der Folge auch die drei anderen Weißpartien überzeugend gewonnen werden konnten. GM Yuriy Kryvoruchko (2699) setzte sich an Brett 3 ebenso klar durch wie GM Igor Kovalenko (2684) an Brett 5 in der längsten Partie des Wettkampfes, und auch Sebastien Maze (2608) an Brett 7.
Die Viernheimer Spieler mit den schwarzen Steinen hatten es naturgemäß etwas schwerer, versuchten aber ihrerseits verwickelte und komplexe Stellung zu erreichen. GM Ilia Smirin (2669) an Brett 2 war dabei einem Sieg sehr nahe, konnte die zeitweise Mehrfigur aufgrund seines schutzlosen Königs am Ende aber nicht verwerten, und auch GM Anton Korobov (2692) und GM Sergey Fedorchuk (2615) mussten sich an Brett 4 und 6 in letzendlich ausgeglichenen Stellungen mit einem Remis begnügen.
Im Gegensatz dazu konnte GM Konstantin Tarlev (2591) an Brett 8 gegen seinen nominell schwächeren Gegner im Mittelspiel nicht viel herausholen, zeigt in einem objektiv ausgeglichen aber noch nicht verflachtem Endspiel dann aber seine Klasse und überspielte sein Gegenüber schrittweise bis zum vollen Punkt - Endstand somit 6,5:1,5.
Mit diesem ungefährdeten Sieg konnte der Schachclub Viernheim endlich das Vertrauen in die eigene Stärke zurückgewinnen und geht nun optimistisch in den nächsten Wettkampf gegen das starke und ebenfalls mit Titelträgern gespickte Team des SC Emmendingen. Beginn am Sonntag, 15. Januar 2017, im Bürgerhaus Viernheim ist um 11 Uhr, der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum Schachclub Viernheim: www.schachclub-viernheim.de
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