Der Schachclub Viernheim gewann sein heutiges Heimspiel in der 2. Bundesliga mit einem sicheren 5:3 gegen die SG Speyer-Schwegenheim. Damit klettern die Viernheimer auf den 5. Tabellenplatz und machen einen großen Schritt auf dem Weg zu einem sicheren Tabellenplatz. Wegen des sehr ausgeglichenen Mittelfeldes muß aber auch in den kommenden Kämpfen gepunktet werden, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern.
Konstantin Tarlev hat sich in die Schlüsselstellung seiner Partie vertieft, kann aber keinen entscheidenden Angriff gegen den scheinbar ungesichert stehenden schwarzen König finden (was die spätere Computeranalyse bestätigen wird).
Der Wettkampf begann mit Remisen von GM Thal Abergel an Brett 3 (nach riskantem Qualitätsopfer) und GM Fabien Libiszewski (Brett 4) in ruhiger und ausgeglichener Stellung. Etwas später konnten sowohl IM Günther Beikert (Brett 5) als auch Malte Markert (Brett 7) ihre jeweiligen Schwarzpartien gewinnen. Günther überspielte dabei seinen Gegner beim Übergang in das Endspiel, während Malte in komplizierten Verwicklungen der Überblick behielt und am Ende eine Mehrfigur hatte.
Volker Jacob an Brett 8 konnte in ebenfalls komplizierter Stellung eine Qualität gewinnen, mußte aber nach beiderseitigen Ungenauigkeiten in ein Remis durch Dauerschach einwilligen, während IM Maximilian Meinhardt (Brett 6) die Partie immer unter Kontrolle hatte, aber keinen entscheidenden Vorteil erzielen konnte. Zwischenstand somit 4:2 für Viernheim, und die beiden Spitzenbretter mußten die Entscheidung bringen.
GM Konstantin Tarlev an Brett 2 setzte seinen Gegner dauerhaft unter Druck und opferte für Angriffschancen sogar eine Qualität, die sein Gegner kurz danach zurückgeben mußte. Die offene schwarze Königsstellung (siehe Foto oben) konnte jedoch nicht entscheidend ausgenutzt werden und Konstantin mußte sich mit einem Remis abfinden - was angesichts des damit sichergestellten Mannschaftssiegs aber relativ leicht fiel. Der Viernheimer Spitzenspieler GM Sergey Fedorchuk spielte am ersten Brett auch mit Schwarz konsequent auf Sieg, verpaßte aber vermutlich eine gewinnende Fortsetzung und fand sich in einem Turmendspiel mit Minusbauer wieder. Dank überzeugender Technik konnte Sergey aber das Remis halten, womit der Endstand von 5:3 für den Schachclub Viernheim sichergestellt war.
Der SC Viernheim belegt nun den 5. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga, ist aber noch nicht gesichert und muß auch in der nächsten Runde wieder gegen einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt antreten. Das Auswärtsspiel in Mörlenbach-Birkenau findet am Sonntag, 15. März 2015 statt.
