Eine unerwartete und bittere Niederlage mußte der Schachclub Viernheim beim heutigen Wettkampf in der 2. Bundesliga Süd hinnehmen. Gegen des Tabellenletzten Schmiden/Cannstatt reichte es am Ende nur für ein 3:5, wodurch der SCV zunächst auf Platz 8 der Tabelle und somit mitten im Abstiegskampf verbleibt.
Der Wettkampf begann aus Viernheimer Sicht optimistisch, da die Mannschaft an fast allen Brettern stärkere Spieler als die Gäste aufstellen konnte und nach Wertungszahlen somit deutlich favorisiert war. Der Beginn war dann auch durchaus erfreulich mit einer schönen Weißpartie von GM Sebastien Maze an Brett 2, der seinen Gegner mit einem aggressiven Bauernvorstoß überraschte und sehr schnell eine glatte Gewinnstellung erzielte und wenig später schon mattsetzen konnte. IM Günther Beikert an Brett 4 konnte aus der Eröffnung nicht viel herausholen und remisierte in einem völlig ausgeglichen Turmendspiel.
GM Fabien Libiszewski (Brett 3) konterte den Angriff seines Gegner erfolgreich und konnte in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, während GM Konstantin Tarlev ebenfalls mit Schwarz am Spitzenbrett immer leicht besser stand, aber nichts zählbares herausholen konnte. Zwischenstand somit 3:1 für Viernheim.
Michael und Volker (im Hintergrund) in der Endphase ihrer Partien, mit Sorge beobachtet von Mitspielern und Zuschauern
In der Zwischenzeit konnte Stefan Spiegel an Brett 8 in zunächst noch leicht besserer Stellung kein entscheidendes Manöver finden und fand sich nach der Zeitkontrolle in einer schwer zu verteidigen Position wieder, die er kurz danach aufgeben mußte. Parallel dazu verschlechterten sich auch die zunächst offenen Partien von IM Maximilian Meinhardt (Brett 5), Volker Jacob (Brett 6) und FM Michael Müller (Brett 7) zusehends.
Spätestens nach der Aufgabe von Max war damit klar, daß der Wettkampf nicht mehr zu retten war, und am Ende wurde alle Partien an den hinteren Brettern verloren. Der Schachclub Viernheim bleibt nach dieser schmerzlichen Niederlage gegen das nominell schwächste Team der Liga auf dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga.
Bereits in zwei Wochen gilt es am 01.02.2015 nun, beim Tabellennachbarn Untergrombach unbedingt zu punkten. Ein spannender Wettkampf ist somit garantiert, und der Schachclub Viernheim hofft, dann auch wieder die wahre Spielstärke auf die Brettern bringen zu können.
