Nach spannendem Verlauf trennten sich der Schachclub Viernheim und der SV Hofheim mit einem insgesamt gerechten 4:4 beim heutigen Wettkampf in der 2. Schachbundesliga Süd. Angesichts der nominell mit durchschnittlich 40 Wertungspunkten besseren Gastmannschaft kann Viernheim mit diesem Ergebnis zufrieden sein, verbleibt aber weiterhin im Mittelfeld der Liga.

Volker Jacob (weißes Hemd) an Brett 6 in der Schlußphase seiner den Wettkampf beendenden Partie gegen IM Erik Zude.

Der Wettkampf begannt mit Remisen in ausgeglichenen Stellungen von GM Thal Abergel und GM Fabien Libiszewski (Brett 2 und 3) sowie IM Maximilian Meinhardt an Brett 5. Stefan Spiegel (Brett 8) vertraute gegen seinen deutlich stärkeren Gegner auf dynamische Kompensationen für eine ramponierte Bauernstellung, fand in komplizierter Stellung aber nicht die beste Fortsetzung. Den verbleibenden Stellungsvorteil konnte sein Gegner dann konsequent umsetzen, und ließ sich auch von Angriffsdrohungen nicht irritieren.

Die Hofheimer Führung glich etwas später das Viernheimer Spitzenbrett, GM Sebastien Maze, in einer überzeugenden Positionspartie aus. In der Folge konnte IM Günther Beikert (Brett 4) seinen minimalen Vorteil in einer verschachtelten Stellung geduldig ausbauen und zum vollen Punkt in einem Springerendspiel umsetzen, während Pierre Carbonnel sich trotz einer vorbereiteten Variante am Ende der besseren Stellungseinschätzung seines deutlich stärkeren Gegners an Brett 7 beugen mußte.

Zwischenstand somit 3,5:3,5 und die Partie von Volker Jacob an Brett 6 mußte die Entscheidung bringen. Volker lieferte sich in einer königsindischen Eröffnung einen kreativen Kampf mit seinem Gegner, wobei beidseitige Ungenauigkeiten in der Zeitnotphase nicht ausgenutzt wurden. Die Stellung erreicht dann ein dynamisches Gleichgewicht, in dem keine Seite mehr Fortschritte machen konnte. Somit Remis, und Endstand des Wettkampfes ein 4:4-Unentschieden nach spannendem Verlauf.

In der nächsten Runde der 2. Bundesliga geht es für den Schachclub Viernheim am 7. Dezember 2014 nun zu den Griesheimer Schachfreunden, und es gibt ein Wiedersehen mit dem Reisepartner der Erstliga-Saison 2013/2014. Auch dann darf wieder ein spannender Wettkampf mit zahlreichen Titelträgern an den Brettern erwartet werden. Schlachtenbummler für die relativ kurze Reise nach Darmstadt sind willkommen!