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    Sensationeller Triumph für Annmarie Mütsch

    Vom 20.-30. Oktober fanden in Porto Carras auf der Halbinsel Chalkidiki in Griechenland die Jugendweltmeisterschaften der Altersklassen U14-U18 statt. Annmarie Mütsch trat dabei in der Kategorie U16 weiblich an. Ausgetragen wurden 11 Runden im "Schweizer System", bei dem immer Spielerinnen mit gleicher Anzahl erreichter Punkte gegeneinander gelost werden. Vor dem Turnier hatte sich der Viernheimer Neuzugang einiges vorgenommen, war sie doch von Ihrer Wertungszahl her an dritter Stelle gesetzt.

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    Bei der Siegerehrung - Wahnsinn! (Foto: Niki Riga)

    Sie träumt schon lange von einem großen Titel, doch das Turnier begann für Annmarie mit einem Rückschlag. Nach dem Auftaktsieg gegen eine Amerikanerin verlor sie in Runde 2 gegen die nur an Nr. 24 geführte weibliche Fide-Meisterin Srdanovic. Dabei hatte sie bereits früh einen Bauern gewonnen. Doch anstatt die alte Regel "a pawn ahead - go to bed" („bist Du einen Bauern im Vorteil, dann tausche alles ab und gewinne leicht im Endspiel“) zu berücksichtigen, blieb sie ihrem Stil treu und forcierte weiter den Königsangriff. Leider verteidigte sich die Serbin zäh und drehte sogar noch das Blatt. Doch die Niederlage war im Nachhinein möglicherweise ein "Weckruf“ zur rechten Zeit. "Der Titel war gefühlt unerreichbar" meinte Annmarie hinterher im Interview, "ab jetzt hieß es einfach, Schach zu spielen und schauen, was passiert". Mit dieser Einstellung kehrte sie in den Runden 3-6 zurück in die Erfolgsspur: Lediglich gegen die Spanierin Sosa-Suarez gab sie in der vierten Runde ein Unentschieden ab.

    In der siebten Runde dann der erste richtig "schwere Brocken": Annmarie gegenüber saß WFM Beydullayeva aus Aserbaidschan. Nach dem Damentausch im Mittelspiel verflachte die Stellung und die beiden Kontrahentinnen einigten sich auf Unentschieden. Ein Sieg in Runde 8 und ein weiteres Unentschieden gegen die an Nr. 2 gesetzte Russin WIM Solozhenkina ließ Annmarie bereits wieder vom Treppchen träumen. Zu diesem Zeitpunkt lag sie - zwei Runden vor Schluss - auf Platz 6.

    Die Runde 10 war ein echter Thriller. Mit den Schwarzen Steinen wurde sie gegen die Nr. 1 gelost, WGM Aleksandra Maltsevskaya. Mit ELO 2290 eine echte Herausforderung!
    Annmarie begann couragiert, tauschte die richtigen Figuren und erhöhte den Druck auf der f-Linie. In beiderseitiger Zeitknappheit unterlief der Russin dann ein folgenschwerer Fehler: Sie schlug einen ungedeckten Bauern, doch der war vergiftet. Die anschließende Fesselung kostete der Großmeisterin eine ganze Figur. Sie gab sofort auf.

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    Vor der letzten und entscheidenden Runde (Foto: Heike Mütsch)

    Damit war für die Finalrunde alles angerichtet. Vier Spielerinnen hatten 7,5 Punkte aus 10 Begegnungen erreicht, getrennt nur durch die Feinwertung. Ganz vorne immer noch Srdanovic, die nach Ihrem Erfolg gegen Annmarie aus Runde 2 die ganze Zeit das Feld klar dominiert hatte und erst in Runde 10 ihre erste Niederlage kassieren musste. Dahinter Annmarie Mütsch vor Maria Berdnyk (Ukraine) und der Polnischen Fide-Meisterin Honorata Kucharska. Die Auslosung verhieß nichts Gutes: Annmarie musste gegen Berdnyk antreten, während Srdanovic eine vermeintlich leichtere Gegnerin erhielt, da sie bereits gegen alle Spielerinnen mit 7,5 Punkten gespielt hatte.

    Von da an lief aber alles zu Gunsten der Deutschen. In einer atemberaubenden Partie bezwang Sie die Ukrainerin und setzte sich damit an die Spitze des Feldes. Srdanovic hatte möglicherweise ihre Nerven nicht im Griff, sie verlor ihre zweite Partie in Folge. Lediglich Kucharska konnte ihr folgen. Nun gab es also zwei Spielerinnen mit 8,5 Punkten und so würde die Buchholz-Wertung über den Weltmeistertitel entscheiden. Bei dieser Feinwertung werden die Punkte der Gegnerinnen addiert, und Annmarie lag klar mit 67:63,5 vorne.“ Der Traum ging also tatsächlich in Erfüllung und die 16-Jährige wurde Weltmeisterin!

    Bei der Siegerehrung dankte Annmarie ihrem französischen Coach GM Fabien Libiszewski, der in der Bundesliga-Mannschaft für Viernheim spielt. Mit ihrem Titel im Gepäck möchte sie sich jetzt auch für die Frauennationalmannschaft empfehlen. Wir drücken ihr dafür weiter alle Daumen!

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